Alkohol am Steuer

Zu den häufigsten Verstößen im Straßenverkehr gehören Autofahrten, bei denen der Fahrer Alkohol konsumiert hat. Immer mehr Autofahrer setzen sich hinter das Steuer, obwohl sie Alkohol zu sich genommen haben. Im Jahr 2020 waren waren laut dem Statistischen Bundesamt 4,9% aller Unfälle mit Personenschaden auf Trunkenheit am Steuer zurückzuführen.

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Relative Fahruntüchtigkeit

Wenn Sie nach alkoholischem Verzehr trotzdem entscheiden mit dem Auto zu fahren, sollten Sie sich folgender Dinge bewusst sein. Wenn Sie von der Polizei angehalten werden, können diese eine Blutentnahme anordnen. Sollte bei der Auswertung der Blutalkoholkonzentration ein Wert zwischen 0,3 und 1,1 Promille entstehen, so spricht man von einer relativen Fahruntüchtigkeit. Liegt der Wert über 0,3 Promille geht man meist von einer Ordnungswidrigkeit aus, sollte hierbei jedoch noch Ausfallserscheinungen hinzukommen, kann sich die Lage von einer Ordnungswidrigkeit zu einer Straftat entwickeln.

Absolute Fahruntüchtigkeit

Bei einer festgestellten BAK von 1,1 Promille und höher, wird unwiderlegbar die absolute Fahruntüchtigkeit vermutet. Ausfallserscheinungen müssen bei dieser hohen Promillezahl nicht mehr auftreten, die Ordnungswidrigkeit wurde mit dem Fahren des PKWs mit einem BAK von 1,1 Promille begangen. Beim Fahrradfahren besteht die absolute Fahruntüchtigkeit erst bei 1,6 Promille.

Fahranfänger oder Personen unter 21 Jahren dürfen vor der Fahrt keinen Schluck Alkohol zu sich nehmen, da bei ihnen die Promillegrenze von 0,0 festgelegt wurde.

Welche Strafe kann ich ab welcher Promillezahl erwarten?

Wenn jemand mit Alkohol am Steuer erwischt wird, riskiert er entweder eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat.

0,5 – 1,09%500,00€ Bußgeld + 2 Punkteeinen Monat Fahrverbot
Zweiter Verstoß 0,5 – 1,09% 1.000,00€ Bußgeld + 2 Punktedrei Monate Fahrverbot
Dritter Verstoß 0,5 – 1,09%1.500,00€ Bußgeld + 2 Punktedrei Monate Fahrverbot
> 0,3 – 1,09% + AusfallerscheinungenStraftat + 3 Punkte + sechs Monatebis fünf Jahre Fahrverbot
> 1,1% und mehrStraftat + 3 Punktesechs Monate bis fünf Jahre Fahrverbot

Während bei einer Ordnungswidrigkeit „nur“ eine Geldbuße verhängt wird sowie ein Fahrverbot, kann im Falle einer Verurteilung auch eine Freiheitsstrafe verhängt werden, dies wird dann anschließend im Führungszeugnis eingetragen.

Wann sollte ich einen Anwalt einschalten?

Der Führerschein ist für die Betroffenen heilig. Die meisten sagen aus, dass sie ohne ihn nicht zur Arbeit kommen geschweige denn, die Kinder zur Schule oder in den Kindergarten fahren können. Ein Anwalt für Verkehrsrecht wird zunächst prüfen, ob die Beschlagnahmung des Führerscheins rechtmäßig war. Ist der Beschuldigte aus beruflichen Gründen auf den Führerschein angewiesen sollte ein Anwalt schnellstmöglich tätig werden.


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